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01 Der Umbau eines Kleinbusses

Als wir das erste mal mit einem Kleinbus gen Norden fuhren (Nordkaptour 2014), war es uns zu teuer und auch ein bisschen zu „luxuriös“ uns extra ein Wohnmobil zu mieten. Anhänger kam nicht infrage weils dort oben in den Ecken wo wir hinwollten einfach unpraktisch wäre. Also machten wir uns daran unseren Mercedes Viano selbst ein bisschen umzubauen so das wir gut darin 3 Wochen verbringen konnten. Hier ein kleiner Abriss über den Ablauf der Umbauarbeiten:
Bevor es los geht, muss aus einem normalen 8 Sitzer Bus (Viano) ein kleines „Wohnmobil“ gemacht werden. Hierzu haben wir uns überlegt folgende wesentliche Änderungen vorzunehmen:

1. Einbau von Vorhängen:

Da die Nächte kurz und die Tage lang sind nördlich vom Polarkreis, haben wir uns dazu entschieden Vorhänge einzubauen. Diese gab es für rund 150 € bei Baimex Autodesign . Die Vorhänge

und Leisten waren zwar schon auf die richtige Länge geschnitten, aber ganz so leicht wie beschrieben war der Einbau dann doch nicht, denn vor allem im Heckbereich an dem beim Viano die Rundung losgeht, musste man die Leisten ganz schön biegen. Mit normaler Handarbeit kommt man da kaum zurecht, entweder man hat eine recht breite Zange an der Hand um die Führungsschienen nicht aufzubiegen, oder aber man hat selbst oder einen Bekannten, der ein wenig schmalz in die Hände hat um es von Hand zu biegen.. Bei den Leisten kann man auch zwischen den vorgesehenen Stellen mal hier und da eine Schraube reindrehen. Das geht mit kleinen Schräubchen auch wunderbar ohne Vorbohren. Wichtig ist, das man mit einem normalen Akkuschrauber die Schrauben in den Ecken nicht rein bekommt. Ein Ratschenkasten zum Einklemmen von Bits ist hier sehr hilfreich.

Alles in allem hat sich die Investition und die Arbeit gelohnt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Nächste Woche kommt dann das Wichtigste an die Reihe… das Bett 🙂

Wir halten euch auf dem Laufenden.

Hier noch ein par Bilder vom Einbau.

 

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So im 2. Teil des Viano Umbaus machten wir uns an das wichtigste… an das Bett :). Auch wenn wir Isomatten Fell und Schlafsack gewöhnt sind, wollten wir dieses mal nicht jeden Abend und mitten in der Nacht unsere Kohte aufschlagen, sondern anhalten, schlafen, weiterfahren.

Das erforderte jedoch ein Bett welches 2 Personen tragen kann und trotzdem noch genügend Stauraum im Viano übrig lässt.

Von verschiedenen Anbietern gibt es fertige Einbaubetten aus Aluminium oder ähnlichem, die Preise hierfür liegen jedoch bei 700 € in der günstigsten Variante und 1400 € in der gehobenen Variante. Diese Kaufbetten haben zwar sicherlich mehr Komfort durch innovative Staumöglichkeit, waren uns jedoch zu teuer. Und das Abenteuer beginnt in unseren Köpfen auch schon, wenn man sich auf dieses vorbereitet. Dieser Philosophie wollten wir treu bleiben und legten selbst Hand an.

Materialliste:

  • 8 Kanthölzer 250 cm * 74 cm * 44 cm (55,6 €)
  • Winkelverbindungen 50 mm * 50 mm * 35 mm (35,8 €)
  • Torx Schrauben (Kreuz tuns auch, aber im gut sortierten Baumarkt waren diese ausreichend vorhanden) 200 Stück (6,3 €)
  • Bit und Nußsatz inkl. Winkelschrauberaufsatz für die schwer erreichbaren Ecken mit nem dicken Akkuschrauber) (9,75 €)
  • 2 Leimholzplatten aus Fichte je 200 cm * 60 cm * 1,8cm (53,98 €) Die Leimholzplatten sind zwar um einiges teurer als z.B. MDF oder OSB Platten, aber auch um einiges stabiler. Außerdem ergeben 2 Platten ohne sie zuzusägen gleich die komplette Liegefläche.

Materialkosten gesamt: 161,48 €

Werkzeuge:

  • Akkuschrauber mit Torx Bit´s
  • Stichsäge
  • Winkel
  • Bleistift

Zuerst wollten wir das Untergestellt in zwei teilen bauen um eine spätere Lagerung zu vereinfachen. Aufgrund der Stabilität haben wir uns jedoch entschieden das ganze Gestellt aus einem Stück zu bauen. Außerdem war es aufgrund der Sitzschienen im Viano die für eine gewisse Unebenheit sorgen nötig. Eine Bodenplatte kam nicht in Frage, da es zum Schluss erstens auf jeden cm bis zur Decke ankam und zweitens wir die Zurrmöglichkeiten die die Schienen hergaben nutzen wollten.

Knick durch Winkel

Knick durch den Winkel

Der Rahmen war dann denkbar einfach gebaut. 4 Stützen, einen oberen Rahmen der AUF den Stützen auflag um dem Gewicht von oben gerecht zu werden und 3 Querverstrebungen um den Knick der durch das Anschrauben der Winkel entstand entgegen zu wirken.

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Durch den Schrauberaufsatz, war das Schrauben in den Ecken kein Problem

Die Größe des Rahmens passt ihr am besten an das jeweilige Fahrzeug an. In unserem Fall hatten wir am Ende eine Liegefläche von 200 cm länge und 120 cm breite. Die Matratze ist 195 cm lang und 130 cm breit. Durch die etwas kürzere Länge, hatten wir die Möglichkeit am Kopfende noch ein Kantholz anzubringen. Dies verhindert zum einen das Verrutschen der Matratze beim bremsen als auch beim schlafen.

So sieht das fertige Gestellt nach dem Einbau aus

Fertiges Bettgestell

Gestell von der Seitentür aus

Nun fehlt noch die Matratze… Diese haben wir im Internet bei einem großen Versandhandel bestellt. Es ist eine Doppelklapmatratze mit einer Dicke von 7 cm. Mag der eine oder die andere vielleicht sagen… WAAAS 7 cm… aber für uns ist es ausreichend 🙂 und man bedenke die verbleibende Höhe zum Autodach.

Hier nun das Gestellt mit der Matratze und das in der Mitte nicht die berühmte „Lücke“ entsteht, hat die Matratze einen Klett an der Innenseite und vor der Abfahrt kommt ja dann noch ein Spannbettuch drüber.

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So das war´s für Heute… als nächstes könnt ihr sehen wie die „Endeinrichtung“ aussieht… wenn man von Einrichtung sprechen kann.. aber na ja, wir sind halt einfach praktisch veranlagt ;). Denke am Wochenende könnte es dann soweit sein…und dann heißt es nur noch eine Woche warten bis zur Abfahrt 🙂

Hier noch kleines Bilderalbum mit noch ein par Aufnahmen

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Bald ist es geschafft,

heute sind die kleinen Kunststoffschränkchen gekommen. Wie am Anfang geschrieben, der Anspruch war… funktional und nicht Luxus. So viel nun auch der Restliche Einbau aus.

Insgesamt haben wir noch 3 Schränkchen aus Kunststoff gekauft. Hier haben wir allerdings nicht die aller billigsten genommen, da diese doch einiges mitmachen müssen und wir sie danach vielleicht noch an anderer Stelle verwenden können. Unter dem Bett ist nun noch genug platz für Reisetaschen oder wahlweise für Ausziehbare Unterbettkisten. Hierzu würden wir auf die Lattung einfach noch ein Bodenbrett schrauben. Das überlegen wir uns noch :). 2 Reisetaschen reichen sicher auch aus. Ach ja und eine Kohte muss noch mit… eine Kohte am Nordkap..wie toll wird das denn.

Zurück zum Thema.. wir schweifen ab… hm tun wir eigentlich gerne 😉

Kosten für alle 3 Schränkchen 90 €. Die Größe haben wir vorher geplant, damit sie auch genau unter das Bett passen.

So und nun hier einfach die Bilder vom „Luxuscampingbus“… wir glauben es wird super toll, erlebnisreich und natürlich nicht zuletzt auch mega romantisch so eine Fahrt ans Nordkap und auf die Lofoten… aber wie das wird, und was man so erleben kann, erfahrt ihr an anderer Stelle.

Bilder:

Das einzige was jetzt noch fehlt…mal schauen ob es kleine Magneten gibt, die die Schubladen etwas halten. Ich hab so das Gefühl, wenn die Kurven etwas schnell genommen werden, könnten diese aufgehen. Sie sind doch recht leichtgängig. Mal sehen was es so gibt.

So als letztes schreiben wir noch eine Packliste aller Dinge die wir noch so mitnehmen um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein (Die Klamotten und den Privatkrams lassen wir an der Stelle mal weg 😉 )

Die Packliste gibt es dann im laufe der nächsten Tage.

Und am 18. gehts dann Abends endlich los. Vielleicht gibt es am 19. oder 20. ja schon was zu berichten. Die Tankstellen auf der A 7 gehören aber sicher nicht dazu 🙂


 

 

und am Ende noch eine kleine Packliste für die Nordkaptour:
So eine kleine Tour will gut gepackt sein… nun lohnt es sich nicht wirklich alles neu anzuschaffen was wir aufzählen. Es geht sicher auch mit weniger. Da wir aber die ganzen Sachen sowieso haben, soll es daran nicht mangeln und wir packen einfach mal alles ein was uns sinnvoll erscheint.

Zumal wir immer im Hinterkopf haben, dass wir zwar mit dem Auto unterwegs sind, jedoch nicht jede Nacht auf einen Campingplatz wollen. Und dann sieht die Packliste schon anders aus, als wenn man sich von festem Platz zu festem Platz begibt.

Was hier nun gleich fehlen wird, sind die „persönlichen Sachen“ wie Kleidung, Hygieneartikel usw… es geht rein um die Ausrüstung.

  • Dieselkanister mit 20 liter Diesel für Notfälle
  • 3 Wasserkanister á 10 Liter
  • 1 Solardusche (Schwarzer Wassersack mit Duschaufsatz 😉 )
  • 1 Axt
  • 1 Beil
  • 1 Säge
  • 1 Ersatzreifen mit Wagenheber und Radkreuz
  • Mikropur Wassertabletten (Das Wasser in Skanidnavien hat zwar meistens Trinkwasserqualität, aber sicher ist sicher und im Kanister soll es auch noch nach 3 Tagen nicht abgestanden schmecken
  • Kleinwerkzeuge wie Schraubenzieher, schrauben, Zurrgurte usw. (Falls mit den Einbauten was schief geht)
  • Taschenlampen
  • Öllampe und Lampenöl (mit letzterem kriegt man auch schnell das Lagerfeuer an)
  • Gaslampe (Coolman F 1 > falls das Öl mal ausgeht, aber Öllampen sind deutlich schöner)
  • 2 kleine Gaskocher
  • Koschi (BW Kochgeschirr…weil man es so schön auf die Kocher stellen kann)
  • 2 Töpfchen die auch auf die Kocher passen
  • Fahrtenmesser (größeres Taschenmesser würde sicher auch reichen)
  • Großes Moskitonetz (Die „Hauptmückenzeit“ ist zwar schon vorüber, aber sicher ist sicher). Kann man immer bequem über das halbe Auto hängen und dann die Fenster und den Kofferaum offen lassen beim schlafen
  • Isomatten und Schlafsäcke (falls man mal ne ohne Auto Tour machen möchten mit Übernachtung draußen)
  • Streichhölzer, Feuerzeuge und Kerzen
  • Ein kleines Tischchen und 2 Klappstühle… (wobei das echt nicht unbedingt nötig ist, der Boden und die Autoseite tun es auch, aber es ist noch genug Platz also rein damit)
  • Straßenkarten (Jaaa.. lasst das GPS mal ausfallen durch *hust* vielfältige Gründen
  • 12 V Kühlbox für Wurst etc.
  • Und weil wir eines geschenkt bekommen haben (angeschafft hätten wir uns keines) ein Vorzelt fürs Auto, welches man direkt über den Kofferraum aufbauen kann. Mal sehen ob wir es brauchen.
  • Batteriestarter der auch Dieselmotoren zum laufen bringt. Ja…nicht schmunzeln. Ruft mal kurz vor Hammerfest oder mitten in Lappland nen Automobilclub zum überbrücken.

 

Wir haben außerdem noch dabei…. (weil wir gerne dokumentieren wenn wir unterwegs sind)

Ein kleines aber wunderschönes Logbuch in Ledereinband (Dieses wird Meli führen)…

und wir packen noch eine Gitarre mit ein und unsere Liederbücher… den den ganzen „Luxus“ zum trotze… das darf nicht fehlen. Bin mir sicher, auch zu zweit wird es viele Stunden Lagerfeuer und Gesang geben… hm.. die Armen Lapplandbären 😉

Das hört sich nun wahnsinnig viel an… aber das Auto ist noch so gut wie leer. Die ganzen Kleinteile die oben beschrieben wurden, haben alle in die Schubläden reingepasst. Und die Kofferaumschubläden sind noch komplett leer für die Verpflegung. Außerdem ist für die Verpflegung noch eine Klapbox vorgesehen die bereits unter dem Bett im hinteren Bereich steht. Das dürfte auf jedenfall für ein par Tage ausreichen. Und da man ja diesmal mit dem Auto und nicht zu Fuß mit Rucksack unterwegs ist, dürfte das Einkaufen jederzeit klappen ;)… wenn man in eine Ortschaft kommt.

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liebe Grüße,

Meli und Günni